Was ist möglich, wenn Musik, Mode oder Design auf Code und Tech treffen? – Beim GirlsDay Workshop am 26. März 2020 von "Coding For Tomorrow" (CFT) im Einstein Center Digital Future (ECDF) begegnen Mädchen Vorbildern aus der digitalen Kreativwirtschaft, die ihnen einen praktischen Einblick in Coding und Making als künstlerisch-kreatives Werkzeug geben. Die Frauen stehen beispielhaft für unterschiedliche Berufe, die kreativ-künstlerisches Schaffen mit Technologie verbinden. Mit dem Workshop möchte CFT mehr Mädchen ermutigen sich in der Tech Branche zu verwirklichen. Eine Veranstaltung der Initiative "Coding For Tomorrow" der Vodafone Stiftung Deutschland zum Girls’ Day 2020.
Workshop 1: Sound Design mit Josa Peit, Sängerin und Produzentin, Berlin
Wie erzeugen Profis Beats und designen Sounds? Welche Berufe gibt es in der Welt der digitalen Klänge? Wer sind weibliche Vorbilder in der elektronischen Musikszene? Während des Girls Days tauchen die Teilnehmerinnen in die Berufswelt von elektronischen Musikproduzentinnen und Sounddesignerinnen ein, lernen Vorbilder und spannende Berufe der Branche kennen und können eigene digitale Klänge erstellen. Zusammen mit der Berliner Produzentin und Sängerin Josa Peit erstellen die Mädchen an Laptops mit einer Musiksoftware eigene Beats, Melodien oder Soundeffekte, die sie anschließend mit einem DIY-Musikcontroller abspielen und vorführen können.
Workshop 2: Architektur mit Stefanie Holzheu, Medienarchitektin, Wissenschaftlerin und Pädagogin
In diesem Workshop hinterfragen die Teilnehmerinnen, wie sie ihre Umwelt gegenwärtig konstruieren und ob sie es in Zukunft besser machen können. Mithilfe einer futuristischen Raumskulptur aus nachhaltigen Materialien und spektakulär dynamischen Geometrien bauen sie ihre eigene Umwelt und schaffen Inspirationen für Übermorgen. Die Skulptur basiert auf einem Grundmodul, welches mit seiner abstrakten Qualität an die Fantasie der Mädchen appelliert und ihre Kreativität anregt. Nach dem Prinzip "weniger ist mehr" schreibt das Modul selbst so wenig vor, dass die Teilnehmerinnen völlig frei sind, ihre Fantasie zu gebrauchen.
Workshop 3: Elektronische Textilien und Sound Control mit Berit Greinke, Juniorprofessorin für Wearable Computing am Einstein Center Digital Future und an der Universität der Künste Berlin, und Evelyn Sitter, Weberin und künstlerische Mitarbeiterin an der Universität der Künste Berlin
Was haben Computer mit Webstühlen zu tun? Wie können wir mit Garnen und Stoffen elektronische Schaltkreise gestalten? Und wie kann elektronische Musik mit Textilien programmiert werden? Im Workshop „Programmieren mit Garn und Webstuhl“ erhalten die Teilnehmerinnen einen Einblick in die buchstäblich verwobenen Technologien des Webens und der Computerprogrammierung. Sie werden etwas über die Geschichte des Jacquard Webstuhls und Lochkarten hören und danach mit einem Do-It-Yourself Webrahmen textile Muster weben. Mit elektrisch leitenden Garnen und Textilien stellen sie Sensoren her und interagieren mit Sound und Musik.
Workshop 4: Design Factory mit Marie Dietze, wissenschaftliche Mitarbeiterin, und Katharina Bellinger, studentische Mitarbeiterin am Weizenbaum-Institut der Universität der Künste Berlin
Wie kann Design helfen, unsere Umwelt besser zu verstehen? Schadstoffemission, Abholzung, Energieverbrauch – Prozesse, die zwar messbar, für uns jedoch oftmals kaum greifbar sind. Selbst wenn wir die entsprechenden Messergebnisse als Datensätze vor uns haben, können wir nur schwer nachempfinden, was sie für uns und unsere Umwelt bedeuten. Hier kommt die „Design Factory“ ins Spiel: An der Workshop-Station lernen die Mädchen, wie sie Datensätze kreativ in haptische Produkte übersetzen können. Dabei werden verschiedene Sinne angesprochen, etwa durch eine immer heller werdende Glühbirne, einem sich verändernden Klangmuster oder haptischen Veränderungen wie bei der „Chubby Hard Disc“, die immer dicker wird, je mehr Daten darauf gespielt werden. Den Ideen der Mädchen sind keine Grenzen gesetzt, wie sie die Umweltdaten in ihren Prototypen fühl- und erlebbar machen.
Über Coding For Tomorrow - Eine Initiative der Vodafone Stiftung Deutschland gGmbH in Kooperation mit Junge Tüftler gGmbH
Bei Coding For Tomorrow lernen Kinder und Jugendliche aus der 1. bis 8. Klasse sowie Lehrkräfte den eigenständigen, kritischen und kreativen Umgang mit digitalen Technologien. In bundesweiten Schulungen werden die Lehrkräfte dazu befähigt, digitale Werkzeuge vielfältig im eigenen Unterricht einzusetzen, ob in urteilsbildenden Fächern oder im MINT-Bereich. Das Ziel der Initiative ist es, innovative Bildungsangebote zu entwickeln, mit denen eine technologiebasierte und zeitgemäße Bildung an Schulen chancengerecht gestaltet werden kann. Die Staatsministerin für Digitales, Dorothee Bär, hat die Schirmherrschaft für Coding For Tomorrow übernommen.
www.coding-for-tomorrow.de