iOLE

iOLE: Intelligente Online-Leckageerkennung zur Reduzierung von Wasserverlusten

Das Projekt „iOLE – Intelligente Online-Leckageerkennung“ von Andrea Cominola, ECDF-Professor für „Digitale Vernetzung von Wasser- und Abwassersystemen“ an der Technischen Universität Berlin, bietet digitale Lösungsansätze zum Wassersparen, indem es auftretende Leckagen schnellstmöglich, automatisiert und zuverlässig identifiziert und lokalisiert. Ziel ist es, die Folgen von Leckagen nachhaltig zu minimieren. Das Projekt startete am 1. September 2023 und läuft voraussichtlich bis zum 31. Januar 2026.

„Frühzeitige und präzise Leckageerkennungen und -lokalisierungen können Wasserverluste in Verteilungsnetzen erheblich reduzieren – derzeit übersteigen diese weltweit 120 Millionen Kubikmeter pro Jahr und verursachen Kosten von über 39 Milliarden US-Dollar jährlich. Um diesen Prozess zu beschleunigen, entwickeln wir eine nutzerzentrierte Softwareplattform, die zwei preisgekrönte Algorithmen aus unserer bisherigen Forschung integriert. Indem wir ihre Stärken in einem benutzerfreundlichen Dashboard bündeln, wollen wir Wasserversorgern ein leistungsstarkes Tool an die Hand geben – eines mit großem Potenzial für eine breite Akzeptanz sowohl im deutschen als auch im globalen Wassersektor“ erklärt Andrea Cominola.

Das iOLE-Projekt vereint die Expertise des Einstein Zentrums Digital Future, der Technischen Universität Berlin, von Urban Impact, dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin sowie der GELSENWASSER AG. Im Zentrum des Projekts stehen zwei bereits wissenschaftlich ausgezeichnete Leckageerkennungsalgorithmen: das modellbasierte DualModel und der datenbasierte LILA-Algorithmus. Durch die Kombination unterschiedlicher methodischer Ansätze können sie Leckagen mit variierender Genauigkeit orten und unterschiedliche Anforderungen abdecken. Andrea Cominola und sein Team verfolgen das Ziel, ein optimales Tool zur Leckageerkennung und -lokalisierung zu entwickeln – mit herausragender Nutzererfahrung (UX/UI) und einer besonders effizienten Benutzeroberfläche.

Die Softwareentwicklung im Rahmen von iOLE basiert auf drei zentralen Prinzipien: Benutzerfreundlichkeit, um die Akzeptanz des Softwaretools sicherzustellen; Automatisierung, um die Praktikabilität im Dauereinsatz zu gewährleisten; und Integration, um die technischen Anforderungen der Versorgungsunternehmen hinsichtlich Funktionalität und Robustheit zu erfüllen.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Außerdem wird das Projekt im Rahmen der Fördermaßnahme „Digital GreenTech - Umwelttechnologie trifft Digitalisierung“ gefördert und unterstützt. Ziel der Maßnahme ist die Entwicklung von Technologien, die natürliche Ressourcen schonen und Umweltbelastungen reduzieren.