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DAAD fördert Verbundprojekt "Ide3a"

Professoren des Einstein Center Digitale Future (ECDF) bündeln ihre Expertisen im Verbundprojekt „ide3a“. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert das Forschungsvorhaben von Prof. Dr. Andrea Cominola (ECDF/TU Berlin) und Prof. Paul-Uwe Thamsen (TU-Berlin/ECDF-Principal Investigator) im Rahmen des Programms „Internationale Mobilität und Kooperation digital“ (IMKD). Im Mittelpunkt soll die sogenannte „Student Journey“ stehen, also der Zyklus, den Studierende im Rahmen ihres Studiums durchlaufen.

Für das ECDF ist die Förderung des Verbundprojekts „ide3a – international alliance for digital e-learning, e-mobility and e-research in academia“ ein großer Erfolg. Zum Projektkonsortium gehören neben beiden Projektverantwortlichen auch Prof. Dr. Sergio Lucia, Prof. Jochen Rabe und Dr. Lauritz Thamsen. Die große Stärke des ECDF ist die interdisziplinäre Forschung, mit der das Zentrum die digitale Transformation untersucht und gestaltet. In „ide3a“ bringen ECDF-Professoren ihre Forschung aus den Ingenieurswissenschaften, der Informatik und der Stadtplanung ein. „Das Projekt ist für unsere Professoren eine großartige Möglichkeit, ihre Kompetenzen in Bezug auf digitale Lehre und Studierendenmobilität unter Beweis zu stellen und ihre interdisziplinäre Forschung international sichtbar zu machen“, sagt Prof. Dr. Odej Kao, Sprecher des ECDF.

Das Projekt soll die „Student Journey“ durch den Ausbau der digitalen Serviceinfrastruktur für Studierendenaustausch und für transnationale Lehre und Forschung sowie durch den Einsatz digitaler Elemente, wie Online-Studienangebote, begleiten und erweitern. Unterstützt wird das DAAD-Programm mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Insgesamt stehen den sechs Großprojekten bis 2023 rund 13,5 Millionen Euro zur Verfügung, wovon knapp 3 Millionen Euro an das Pilotprojekt „ide3a“ gehen.

Neben der TU Berlin sind am Verbundprojekt „ide3a“ vier weitere europäische Hochschulen beteiligt: die Norwegian University of Science and Technology, Cracow University of Technology, Dublin City University sowie Politecnico di Milano. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, einen virtuellen Campus für die Förderung von E-Learning, E-Research und E-Mobility zwischen den Universitäten zu schaffen. Zudem ist das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam als assoziierter Partner beteiligt.

„Die Entwicklungen der vergangenen Wochen haben die Wichtigkeit von digitalen Anwendungen in Lehre, Forschung und Verwaltung mehr denn je verdeutlicht, und wir sind froh, das Projekt mit einem solch starken Team an internationalen Partner*innen realisieren zu können“, erklärt Prof. Dr. Andrea Cominola, Projektverantwortlicher und Professor für „Smart Water Networks“ am ECDF und der TU Berlin: „Inhaltlich werden wir uns vor allem auf das interdisziplinäre, innovative Thema ‚Kritische Infrastruktur und Digitalisierung‘ konzentrieren und jährlich vier Lehrmodule im Blended-Learning- und Blended-Mobility-Format anbieten. Diese werden wir durch digital gestützte Gamification-Anwendungen ergänzen.“ Das heißt, neben Präsenzveranstaltungen, an denen die Studierenden der Partneruniversitäten online teilnehmen können, soll es auch einen physischen Austausch von Studierenden mit online stattfindenden Vor- und Nachbereitungsphasen geben. „Einen Schwerpunkt werden wir auf die Förderung von Kurzzeit-Mobilitätsmaßnahmen legen“, ergänzt Prof. Dr.-Ing. Paul Uwe Thamsen, ebenfalls Projektverantwortlicher und Leiter des Fachgebietes Fluidsystemdynamik der TU Berlin: „Finanzielle Hürden oder eine drohende Verlängerung der Studienzeit lassen Studierende häufig vor einem Auslandsaufenthalt zurückschrecken. Daher wollen wir Angebote mit einer Dauer von bis zu drei Monaten entwickeln.“

Außerdem plant der „ide3a“-Hochschulverbund den Transformationsprozess von papier-basierten hin zu digitalen Verwaltungsabläufen im Bereich der Studierendenmobilität zu realisieren. „Das Projekt bietet uns die Chance, diese Transformation mit unseren vier Partneruniversitäten gemeinsam zu gehen und im Bereich Digitalisierung der Verwaltung der Studierendenmobilität einen großen Schritt nach vorne zu kommen“, so Dr. Ulrike Hillemann-Delaney, Leiterin der Abteilung Internationales, die neben dem Online-Lehre-Team der Zentraleinrichtung Wissenschaftliche Weiterbildung und Kooperation (ZEWK) der TU Berlin ebenfalls an dem Pilotprojekt mitwirkt: „Für mich hat es Beispielcharakter für viele andere Bereiche der Studierendenmobilität.“