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Future Security Lab ist offiziell eröffnet

Das Future Security Lab (Zukunftslabor Sicherheit) im Einstein Center Digital Future ist eröffnet. Im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung des Steuerungskreises und des Wissenschaftlichen Beirates des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit wurde das Projekt der Freien Universität Berlin am 12. Februar 2019 offiziell eingeweiht.

Den Bundestagsabgeordneten aus dem Steuerungskreis, Michael Kuffer (CDU-CSU Fraktion), Susanne Mittag (SPD Fraktion) und Benjamin Strasser (FDP Fraktion) sowie dem Präsidenten der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Albrecht Broemme, wurden Ergebnisse aus dem BMBF Rahmenprogramm „Forschung für die zivile Sicherheit“ präsentiert und anschließend mit den Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirates diskutiert.

Ansatz des Zukunftslabors Sicherheit ist ein interaktiver und umfassender Zugang zur Sicherheitsforschung und ihren Ergebnissen. Am Beispiel „Entfluchtung öffentlicher Gebäude“ wurde gezeigt, wie durch anonymisierte Videotechnik und dynamische Fluchtwegbeschilderung Innovation und Datenschutz zusammengeführt werden. Im Projekt SAFEST wurde hierzu eine Sensorkamera entwickelt, mit der unter Wahrung der Persönlichkeitsrechte, die Anzahl von Personen und deren Bewegungsströme in Räumen gemessen werden können. So kann bei der Entfluchtung flexibel auf Störungen reagiert und die Sicherheit der Menschen auf dem Weg aus dem Gebäude erhöht werden.

Zur Verdeutlichung wurde ein Matchbox-Spiel mit den Anwesenden durchgeführt, bei dem innerhalb einer halben Minute ein Ausweg aus einem Labyrinth gefunden werden musste: einmal ohne und einmal mit Beschilderung. Frau ten Hagen-Knauer, Referatsleiterin „Sicherheitsforschung im BMBF“, und die anderen Besucher waren beeindruckt, wie klar durch dieses Spiel die Notwendigkeit eines gut durchdachten Entfluchtungssystems veranschaulicht wurde.

Im Zukunftslabor Sicherheit können momentan die Ergebnisse von 27 Forschungprojekten präsentiert werden. Es sind Materialien zu vier unterschiedlichen Szenarien verfügbar: „Die Bedeutung technischer Innovationen und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen am Beispiel Überwachung“, „Die Resiliente Stadt und ihre Bürger“, „Auswirkungen der Digitalisierung auf die öffentliche Sicherheit“ sowie „Organisierte Kriminalität – Theorie und Praxis“.

Das Zukunftslabor Sicherheit geht hier neue Wege zur Erhöhung der Wahrnehmung von Krisensituationen und regt zur kritischen Diskussion innovativer Technologien an. Aktuelle Forschungsergebnisse werden im Zukunftslabor Sicherheit anschaulich präsentiert, gleichzeitig entsteht ein Archiv der Sicherheitsforschung in Deutschland gefördert vom BMBF. Bei Veranstaltungen mit Experten und Expertinnen werden im kontinuierlichen Austausch technische Innovationen und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen diskutiert. (Helga Jäckel)