Veranstaltung im Detail

Lange Nacht der Wissenschaften 2025

© ECDF/PR/berlin-eventfotograf.de

Am 28. Juni 2025 findet in Berlin wieder die Lange Nacht der Wissenschaften (LNDW) statt. Von 17 bis 24 Uhr öffnen zahlreiche wissenschaftliche und wissenschaftsnahe Berliner Einrichtungen ihre Türen für Interessierte. Das ECDF ist auch dieses Jahr wieder mit dabei und stellt verschiedenen Projekte rund um die Digitalisierungsforschung vor.

Tickets und weitere Informationen gibt es //hier. Die LNDW feiert in diesem Jahr 25-jähriges Jubiläum, Tickets gibt es daher bereits ab 5€. 

Der Veranstaltungsort ist barrierefrei begehbar.

 

Projekte:

„Velvet Values“ – KI und die Erfahrung des Webens

„Velvet Values“ ist ein Projekt, bei dem traditionelle Techniken des Handwebens von Samt mit Digitalisierungsmethoden und leitfähigen Fasern kombiniert werden, um ein neues Sensor-Gewebe aus Samt zu schaffen. Statt der traditionellen Seide enthält der Samt streichbare Sensoren, die auf menschliche Interaktion reagieren. So verfolgen sie die Erfahrung des Webens während des gesamten Web-Prozesses. Sie vermitteln dadurch das langsame, taktile und intime Wissen, das in die Herstellung des Gewebes eingeflossen ist. Ab 10 Jahren. 

 

Future Security Lab – Sicherheitsforschung zum Anfassen

Wie sieht die Zukunft der Sicherheit aus? Klimawandel, Überwachung, resiliente Städte: Anschaulich und innovativ präsentiert das Future Security Lab im ECDF von TU Berlin, FU Berlin, HU zu Berlin und Charité – Universitätsmedizin Berlin aktuelle Projekte aus der Sicherheitsforschung. Interaktive Szenarien laden zum Mitmachen ein. Das Projekt „Zukunftslabor des Forschungsforums Öffentliche Sicherheit“ der FU Berlin wird vom Bundesforschungsministerium gefördert. Geeignet ab 5 Jahren. 

 

HEALTH-X – die digitale Zukunft der eigenen Gesundheitsdaten

Wem gehören eigentlich meine Gesundheitsdaten? Das Projekt „HEALTH-X dataLOFT“ hat konkrete Lösungen für die Nutzung von Daten im Gesundheitswesen entwickelt. Mit einer Data-Wallet-App erhalten die Bürger*innen nicht nur einen Überblick über ihre Gesundheitsdaten, sondern können auf der Grundlage neuester Technologien souverän entscheiden, wie diese genutzt werden. Konkrete Beispiele machen außerdem den „European Health Data Space“ (EHDS) erlebbar. Ab 2026 gilt dieser in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten und bestimmt die digitale Zukunft unseres Gesundheitswesens.

 

Kleine Fehler schützen dich – eine Open-Source-KI für private, aber nützliche Daten

Wäre es nicht großartig, eine Funktion zu haben, die deine persönlichen Daten schützt? Eine einfache Methode dafür ist das Hinzufügen kleiner Fehler. Das „Cognitive Algorithms Lab“ erforscht sogenannte GenAI-Methoden, die zufällige Änderungen an persönlichen Daten vornehmen. Damit sollen wichtige Statistiken erhalten bleiben, und die Privatsphäre bleibt geschützt. Wir zeigen zwei Beispiele der Anonymisierung von Gesundheitsdaten in Tabellen und in Freitext. Beides lässt sich direkt in Webformularen nutzen.

 

Mit Quantentechnologien aus dem Escape-Room entkommen

Quantentechnologien versprechen eine aufregende Zukunft. Wir entführen Sie in eine Welt, in der sichere Kommunikation, Lösungen für bisher unlösbare Rechenprobleme und supergenaue Messungen schon Realität sind. In unserem Escape-Room erkunden Sie im Rahmen einer spannenden Geschichte in einer Gruppe von 3–4 Personen das Labor, finden versteckte Hinweise und lösen knifflige Rätsel. Schaffen Sie es, den Quantencomputer zu aktivieren? Keine Ahnung, was ein Quantencomputer ist? Kein Problem! Kommen Sie vorbei, bringen Sie 30–40 Minuten Zeit mit, und Sie werden zu echten Quanten-Expert*innen.

 

Ressourcen schonen – elektronische Textilien mechanisch recyceln

Die Wiederverwendung wertvoller Ressourcen ist Thema einer Studie zum mechanischen Recyceln von elektrisch leitfähigen Textilien: Textile Flächen werden bis zur Faser aufgelöst und zu Vliesen verarbeitet. Durch diesen Recycling-Prozess entstehen aus hochleitfähigen Textilien solche mit mittlerer und geringerer Leitfähigkeit. Für diese werden unterschiedliche Anwendungen erarbeitet wie beispielsweise Leiterbahnen und Sensoren. Die vorgestellte Studie entstand im Rahmen des Projekts STELEC (Sustainable Textile ELECtronics), gefördert im Horizon-Europe-Pathfinder- Programm. Ab 10 Jahren. 

 

SimRa – mehr Sicherheit im Radverkehr mit Hilfe deines Smartphones

Die Zahl der tödlich verunglückten Radfahrer*innen in Berlin ist weiter hoch. Das Forschungsprojekt SimRa (Sicherheit im Radverkehr) möchte die Fahrradnutzung sicherer machen. Mit Hilfe einer App können Daten zu Beinahe-Unfällen einfach erfasst und kategorisiert werden. Die gewonnenen Daten werden gemeinsam mit Partner*innen wie der Stadt- und Regionalplanung ausgewertet, um nachhaltige Veränderungen zu erreichen. Besucher*innen können die App vor Ort ausprobieren und sich als Tester*innen registrieren sowie an einem Modell besonders betroffene Stellen erkennen. Geeignet ab 6 Jahren. 

 

Smart Home? Smart Water! Mit KI und Edge-Computing den Wasserbedarf des Hauses bestimmen!

Kann man mit Hilfe von Echtzeitdaten und KI automatisch herausfinden, wie viel Wasser die Dusche oder der Geschirrspüler tatsächlich verbrauchen? Unsere innovative, interaktive Wasser-Testanlage zeigt, wie intelligente Wasserüberwachung funktioniert. Mit Hilfe von KI und Edge-Computing ermitteln wir den Wasserverbrauch eines Hauses und bieten eine automatisierte Lösung, die auch die Privatsphäre wahrt. Kommt zu uns, und seht, wie Technologie das Wassersparen einfach macht und gleichzeitig die Kontrolle über eure Daten behält. Ab 10 Jahren.

 

Stürze verhindern durch KI in der Pflege

Während eines Klinikaufenthalts zu stürzen, ist für bestimmte Patientengruppen ein großes Risiko. Das Forschungsprojekt KIP-SDM der Charité – Universitätsmedizin Berlin und weiterer Berliner Hochschulen nutzt Künstliche Intelligenz, um Sturzrisiken frühzeitig zu erkennen. Mittels Patientendaten werden Muster identifiziert, um Vorhersagen zu treffen. Dieser Sturz-Algorithmus wird in der Pflege getestet und mit herkömmlichen Methoden der Sturzprävention verglichen. Eine innovative Infrastruktur speichert Gesundheitsdaten sicher und dezentral, um sie für KI-gestützte Forschung nutzbar zu machen.

 

Wie Roboter lernen, Bewegung zu sehen

Wie orientieren sich Roboter, wenn alles in Bewegung ist? Tieren gelingt das hervorragend – mit einem hochsensiblen Sehapparat. Neue Event-Kameras nutzen eine Sensorik, die der Tierwelt entlehnt ist. Statt ganzer Bilder registrieren sie nur Lichtveränderungen, millisekundengenau in jedem einzelnen Pixel. Doch Änderungen registrieren heißt nicht, Bewegung zu erkennen. Und genau darauf kommt es bei technischen Systemen an – vom autonomen Fahren bis zur Fertigungsstraße. Wir forschen an Methoden und Algorithmen, damit Maschinen lernen, Bewegung zu sehen. Geeignet ab 12 Jahren.

 

Wissenschaftliche Ergebnisse offen zugänglich machen durch Information Management

Das Information Management gibt Auskunft darüber, welche Rolle digitale Informations- Infrastrukturen in der Wissenschaft bei der digitalen Transformation spielen. Am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) der Humboldt-Universität zu Berlin wird untersucht, wie Ergebnisse der Forschung organisiert, langfristig offen zugänglich gemacht und damit nachgenutzt werden können – ganz im Sinne von Open Science. Besucher*innen können mit Hilfe eines animierten Forschungspuzzles offene Wissenspraktiken in der Forschung erkunden. Ab 10 Jahren.

 

Wohin mit dem Elektronikschrott aus digitalen Gesundheitsgeräten?

Um die Lebensdauer von digitalen Gesundheitsgeräten zu verlängern, setzt das Projekt DiCE (Digital Health in the Circular Economy) auf Kreislaufwirtschaft: zirkuläres Design, Wiederaufbereitung und Recycling. Ziel ist es, die Wiederverwertung von Rohstoffen zu maximieren und so den Übergang zu einem nachhaltigen, kreislauforientierten Modell zu gestalten. Veränderungen im Konsumverhalten und der Aufbau einer Kreislauf-Infrastruktur sollen Elektroschrott reduzieren und das nachhaltige Nutzen von Rohstoffen fördern. Ab 10 Jahren.