Aktuelles im Detail

Neues Projekt: Interwoven Sound Spaces – In mehreren Räumen präsent sein 

An verschiedenen Orten gemeinsam musizieren – Das neue künstlerische Projekt Interwoven Sound Spaces erforscht Möglichkeiten telematischer Musikperformances für den Bereich der neuen Musik. Durch neue, ferngesteuerte Technologien wird eine spürbare Interaktion zwischen Musizierenden ermöglicht, die räumlich an verschiedenen Orten sind. Es entsteht ein neuartiges Musikerlebnis für das Publikum und die Künstler*innen des Ensembles. 

Für dieses Erlebnis werden textile Wearables, kleine vernetzte Computer die am Körper getragen werden können, mit Interaktionsdesign, interaktivem maschinellem Lernen und räumlichen Klängen kombiniert: „Wir wollen Ensembles für Neue Musik an verschiedenen Orten in Europa miteinander verbinden. Gleichzeitig erforschen wir neue Möglichkeiten der Vernetzung von Musizierenden bei Live-Kammermusikaufführungen durch Technologien, die die Distanz überbrücken und gleichzeitig neuen gestalterischen Raum für Kompositionen bieten“, erklärt ECDF-Professorin Dr. Berit Greinke, die das Projekt gemeinsam mit ihrem Kollegen Dr. Federico Visi leitet. Das Projekt stellt Komponist*innen und Musiker*innen die Werkzeuge zur Verfügung – z.B. Wearables für sechs Musizierende und die Netzwerkinfrastruktur – und erforscht gleichzeitig die Rolle und Dynamik soziokultureller Räume, die eine Live-Musikaufführung ausmachen.  

Neben der Musik trägt auch die Kleidungskultur, die Kommunikation zwischen Musizierenden und die Interaktion zwischen den Zuhörenden entscheidend zur Faszination und zum Erfolg von Liveaufführungen bei, diese Überlegungen finden ebenfalls Platz in der Entwicklung des Projekts: „Ganz zentral für das Projekt ist die interaktive Entwicklung und enge Zusammenarbeit zwischen Musizierenden, Komponist*innen, Forscher*innen, Veranstaltungsorten und Entwickler*innen. Um auch das Publikum abzuholen, ist es nötig, ein Gefühl der Kopräsenz zu schaffen und trotz der räumlichen Trennung die Kommunikation zu ermöglichen – auch das machen vernetzte Technologien möglich“, so Greinke. Am 21. Dezember 2022 ist diese innovative Art der Performance auch in Berlin erlebbar. Mehr Informationen zum Projekt unter https://www.interwovensoundspaces.com.

 

Interwoven Sound Spaces ist ein gemeinsames Projekt der Universität der Künste Berlin, der Luleå University of Technology, des Einstein Center Digital Future, des KNM Berlin ( https://www.kammerensemble.de/), des Norbotten Neo (https://norrbottensmusiken.se/ensembler/norrbotten-neo/) und der TU Berlin unter der Leitung von ECDF-Professorin Berit Greinke und Federico Visi