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Crowdboost re:publica: Eine Digitalstrategie für Berlin

© re:publica Berlin

Wie könnte die Digitalstrategie für Berlin aussehen? Am 25. Mai sammelten wir gemeinsam mit der Senatsverwaltung Wirtschaft, Energie und Betriebe und (inter-)nationalen Expert*innen Visionen, Methoden, Technologien und Best Practices für die Berliner Digitalstrategie.

Nach der Begrüßung durch Dr. Michael Mischke, Referent der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe Berlin, startete Aik van Eemeren mit Eindrücken und Erkenntnissen der Implementierung der Digitalstrategie in Amsterdam. Van Eemeren leitet den Bereich Public Tech der Stadt Amsterdam und erklärte, dass für Amsterdam der Fokus auf der Schaffung von offenen, demokratischen und nachhaltigen digitalen öffentlichen Räumen lag: „Die Stadtplanung kommt aus einer Ära der finanziell getriebenen Wertschöpfung. Wir wollten hin zu offener Technologie und einem offenen Designprozess bei dem öffentliche Werte und die Bürger*innen im Mittelpunkt stehen“, erklärt der Niederländer. Diese neue Art der Stadtplanung wurde dann mit Partizipation der Bürger*innen und mit der Unterstützung von datengesteuertem Design umgesetzt. Paul Manwaring, Gründer des City Innovation Exchange Lab Amsterdam, betonte außerdem wie wichtig Datenschutz bei der Planung ist und wie das Responsible Sensing Toolkit entstand: „Hier geht es um den Unterschied zwischen Überwachung und Service: Wie können wir Erkenntnisse sammeln und gleichzeitig digitale Rechte der Bürger*innen schützen? Wenn ich als städtischer Innovator über den Einsatz von Sensoren zur Datenerfassung nachdenke, brauche ich ein einfaches Online-Toolkit, das mich anleitet, wie ich die Technologie ethisch nutze“.

Die Stadt Hamburg hat ihre Digitalstrategie schon umgesetzt. Matthias Wieckmann, Leiter Digitalstrategien des Amts für IT und Digitalisierung Hamburg, gab kurz Einblicke in die Hamburger-Lösung, einer Kombination aus Top-Down- und Bottom-Up-Methoden: „Für uns heißt digitalisieren, dass wir kooperieren müssen: mit Bürger*innen, Unternehmen und Start-Ups und Universitäten, aber auch mit Verbänden, Vereinen, Stiftungen und anderen Städten und Ländern um am Ende eine Strategie zu haben, die für alle sinnvoll ist“.

Neben dem Input von weiteren Expert*innen griffen die knapp 60 Teilnehmer*innen im Anschluss in den Breakoutsessions die gesammelten Infos auf und erarbeiten gemeinsam weitere Impulse für die Auf- und Umsetzung der Berliner Digitalstrategie. Die nächsten zwei Jahre befindet sich die Strategie in der Partizipationsphase und steht allen Bürger*innen Berlins zur Mitarbeit offen. Mehr Infos //hier.